Laugwitz Verlag
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Frank-Patrick Steckel (1943-2024)
Am 3. 12. 2023 erhalte ich die mail von Frank-Patrick Steckel, von der ich noch nicht wußte aber ahnte, daß es die letzte sein würde:
Befund Lieber Uwe, bei mir ist ein maligner Tumor in der Speiseröhre festgestellt worden, an dem ich in absehbarer Zeit sterben werde. Wir müssen uns also ranhalten.

Das Titelbild, eine überarbeitete Version der „lovers of valdaro“, war bereits vor fast 10 Jahren, als Jette Steckel die Übersetzung Ihres Vaters im Thalia-Theater aufführte, von uns festgelegt worden:
Valdaro liegt bei Mantua... Mach doch mal einen Entwurf hiermit, bitte!
das ist dein Ernst?
Ja, ist doch super!
ich fand die andere Lösung besser
Was hast Du gegen die verliebten Knochen? ... Was ich gut finde, ist die Festlegung auf den Ernst der Sache: Nur das Ernste ist schön, sagt Dr. Dorn in Tschechovs MÖWE.
anbei zwei mal zwei Gerippe. 2 [die überarbeitete Version] ist m.E. noch erträglicher als 3
Finde ich auch.
was sagt eigentlich deine Tochter zu den Titeln?
Sie veröffentlicht das Foto im Programmheft!
ich meine: ist sie mehr für Verona [alternatives Titelbild] oder mehr für Skelette?
Für die Knochen.

Am 2.1. 2024 konnte ich das Buch fertigstellen; Korrekturen habe ich ihm noch per pdf zugeschickt, obwohl ich nicht hoffen konnte, daß er wie früher üblich seinen Übersetzungstext noch überarbeiten wird
7.1. Nachfrage per mail und Telefon, keine Antwort
9.1. 14:53 Anruf auf dem Handy, Frank-Patrick Steckel gibt das Buch mündlich frei. Druckfreigabe an den Drucker weitergeleitet
Mo, 22.1. Das Paket mit den Romeo und Julia-Bänden wurde mir zugestellt
Do, 25.1.habe ich die ersten Exemplare verschickt, den Rest bis Montag. Daß Frank-Patrick Steckel am Donnerstag gestorben ist, habe ich erst am 3.2. erfahren
Fr 26.1. Erster Nachruf in der FAZ u.a. Medien, die ich nicht lese und die mich nicht lesen

Noch makaberer als dieser stumme Wettlauf mit dem Tod und die Parallelität der Ereignisse ist die prophetische Bedeutung des Titelbildes. Steckels letzte Lebensjahre und insbesondere das Jahr 2023 wurden zunehmend verdüstert durch den Tod seiner Frau. Am Ende lebte er nur noch in der Betrachtung von Filmen, die er mit ihr gemeinsam angesehen hatte. Ein Liebesgruß aus der Jungsteinzeit wird 10 Jahre später zum Symbol seines ersehnten Endes.
Uwe Laugwitz

Reihe "Steckels Shake-Speare"

Lese- und Studienausgabe von Hauptwerken William Shakespeares
in der vielgespielten und von Kennern gerühmten neuen deutschen Übertragung von Frank-Patrick Steckel
zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext, sorgfältig kommentiert und editiert

Unbestrittene Verdienste erwarb sich Frank-Patrick Steckel
mit mehr als einem Dutzend hoch gelobter Shakespeare-Übersetzungen. (FAZ)

Der berühmte „Hamlet“-Vers heißt bei ihm „Dasein oder nicht sein“, und das „da“ macht hier klar, dass es um Leben oder Sterben geht und nicht um eine heideggersch-philosophische „Sein“-Frage. (Peter v. Becker/Tagesspiegel)

Steckels Übersetzung war eine Offenbarung, die Verse griffig, ohne Füllsel, die Reime treffend und unforciert, ein Sprachduktus, in dem die vertrackte Geschichte von Intrige, Verrat und Mord zu einem geistigen Erlebnis wurde.
(Wilhelm Hortmann, Shakespeare und das deutsche Theater)

11 Jahre nach den ersten Bänden ist Band 16 der zweisprachigen Shakespeare-Edition erschienen.

Steckel übersetzte und inszenierte von 1980 bis 2009 zahlreiche Shakespeare-Stücke.
In den letzten Jahren übersetzte er weitere Werke (zuletzt 2019 King Lear), hauptsächlich für Inszenierungen seiner Tochter Jette.
Für die Buchedition wurden alle Stücke sorgfältig überarbeitet

Stephanie Holzer und Walter Klier über das fast idyllische Leben vor 2020
Neuerscheinung

Wenn man mit rationalen Erklärungsversuchen nicht weiterkommt, sagt man sich: Das ist der Zeitgeist. Also etwas Überirdisches, das uns eingibt, wo es langgeht. Der Zeitgeist, der heutzutage herrscht, hat offenbar das Ziel, uns in unserem ohnehin schon hektischen modernen Leben auf die Probe zu stellen: Schauen wir einmal, was sie noch aushalten, einfach so, ohne besonderen Zweck.

250 S., Broschur,
EUR 18,-

Es war das Jahr 2001. Die Menschheit und auch wir zwei hatten den Sprung ins neue Jahrtausend geschafft, ohne daß alle Computer und Netzwerke und was sonst zusammengebrochen wären, und wir hatten keine eigene Zeitung mehr und noch keine Kinder und deshalb offenbar nicht genug zu tun. So stellten wir eine Frage an den damaligen Chefredakteur der »Tiroler Tageszeitung« und bekamen eine günstige Antwort. Einige Zeit später, nämlich im Jänner 2002, begannen wir also eine wöchentliche Glosse für diese Zeitung zu schreiben, und zwar immer abwechselnd, so daß jeder alle vierzehn Tage dran war. Entgegen unseren eigenen Erwartungen und vielleicht auch denen der Redaktion schrieben wir diese Glosse achtzehn Jahre lang.
Sie hieß anfangs so wie nun dieses Büchlein, später nicht mehr, erschien im Lauf der Zeit an verschiedenen Wochentagen, war immer wieder verschieden lang, und eine zeitlang wurden wir auf halbe Frequenz gesetzt, weil der damals neue Chef uns offenbar nicht besonders leiden konnte. Er warf uns dann auch kurz entschlossen hinaus, wurde allerdings wenige Monate später selber hinausgeworfen. Seine Nachfolger stellten uns wieder ein, mit der ursprünglichen wöchentlichen Frequenz, aber mit halbiertem Honorar, das in einer Zeit, in der allgemein Redaktionen reduziert und freie Mitarbeiter abgebaut wurden (wegen der Digitalisierung), noch immer passabel war.
Gegen Ende 2019, als wir um einen Termin gebeten hatten, um ein paar Kleinigkeiten zu besprechen, nützten unsere Chefs, überraschend oder auch nicht, die Gelegenheit und kündigten uns aufs Jahresende. Die Zeitungen hätten es immer schwieriger und müßten sparen (wegen der Digitalisierung), vor allem die fest angestellten Redakteure würden immer teurer, geradezu unerschwinglich, und deshalb mußten die Freien nunmehr leider eingespart werden. Insgesamt haben wir auf diese Weise einige hundert Kommentare zum Zeitgeschehen, zum Zeitgeist oder auch nur zu kuriosen Vorkommnissen in unserer eigenen kleinen Lebenswelt geschrieben. Aus der Menge hier ausgewählt sind es 309, und wie wir glauben, ergeben sie insgesamt eine heiter-besinnliche Chronik jener Jahre, die, so will es nun kurze Zeit später scheinen, vielleicht die besten waren, nach denen nichts extra Rares mehr nachkommt.
Innsbruck, im Sommer 2023
Stefanie Holzer und Walter Klier
Jörg Deuter zu Kunst, Leben, Literatur und Geschichte
Neuerscheinung

eine deutsch-jüdische Schrifstellerin zwischen den Zeiten

250 S., Broschur,
EUR 20,-

Reihe "Neues Shake-Speare Journal", Neue Folge
lieferbare TItel, weitere Bände auf Anfrage

Neu im September 2023
Monographien aus der Reihe "Neues Shake-Speare Journal"
herausgegeben von Gary Goldstein, Warren Hope und Jan Scheffer
Weitere Reihen und Einzeltitel